Empfangsgebäude Luckenwalde
Manchmal passen zwei Dinge perfekt zusammen. Zwischen 2005 und 2008 wurde in Luckenwalde ein Konzept entwickelt, um das verfallende Bahnhofsgebäude zu revitalisieren und gleichzeitig der Stadtbibliothek, die dringend größere Räume suchte, eine neue Heimat zu geben. Das Ergebnis: Der Bahnhof wurde saniert, und die Bibliothek fand in den neuen Räumlichkeiten ihren Platz. Die architektonische Besonderheit ist, der in goldgelber Farbe angebaute Kubus, der sich von der Gestaltung der umliegenden Gebäude stark abhebt und damit zum Blickfang wird. Durch das „URBAN-Programm“ konnten die entsprechenden Mittel gewonnen werden, um das Bahnhofsgebäude zu sanieren. Die Arbeitsgemeinschaft Arge WFF gewann den Architekturwettbewerb. Daraufhin wurde das Projekt zusammen mit der Denkmalbehörde entwickelt. Insgesamt hat das Projekt gut 3,8 Mio. € gekostet. Davon knapp 2,3 Mio. € aus Förderungen der EU gewonnen werden („Europäische Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE)“). Ein weiterer Teil erfolgte aus Mitteln der Städtebauförderung, sowie Eigenmittel der Stadt Luckenwalde.
Neben der Bibliothek gibt es einen Aufenthaltsraum mit Cafeteria, der zu einem Veranstaltungsraum umgebaut werden kann, eine Galerie, aber auch Sanitär-, Seminar- und Technik-/Personalräume. Im Veranstaltungsraum finden verschiedenste Veranstaltungen wie Autorenlesungen, Internetschulungen, Bücherflohmärkte und Theater- und Konzertaufführungen statt, sodass sich die Bibliothek zum Kulturzentrum entwickelt.
Außerdem wurde auch der anliegende alte Postbahnhof saniert. Dort ist eine Bäckerei mit Café entstanden. Daneben wurden ein Fahrradladen und eine öffentliche Toilette eingerichtet. Die Kosten für die Sanierung des Postbahnhofs betrugen 2,2 Mio. €, wobei etwa 1,9 Mio. € durch die Städtebauförderung finanziert wurden.