Best-Practice-Beispiel Beelitz Stadt
In den Jahren 2001 und 2007 verkaufte die Deutsche Bahn insgesamt 1019 Bahnhofsgebäude in Paketen an einen britisches Investmentunternehmen. Das Bahnhofsgebäude der Stadt Beelitz war Teil dieser Paketverkäufe. Da sich jedoch auch nach diesem Immobiliengeschäft der Zustand des Gebäudes weiter verschlechterte, beschloss die Stadt im Jahr 2012, das Gebäude selbst zu kaufen und zu sanieren. Ehe die Umbauarbeiten starten konnten, wurde zuerst die Freistellung von Bahnbetriebszwecken nach §34 AEG beim Eisenbahnbundesamt beantragt - ein Prozess, der insgesamt zwei Jahre Zeit in Anspruch nahm. Nach der Freistellung wurde das Gebäude vom Landkreis unter Denkmalschutz gestellt. Die Umbauplanungen mussten nun entsprechend auch den Anforderungen des Denkmalschutzes gerecht werden.
Im Jahr 2016 konnten die Sanierungsarbeiten letztendlich beginnen. Im Jahr 2018 wurden die letzten Arbeiten beim Innenausbau abgeschlossen. Die Kosten für die komplette Sanierung betrugen rund eine 1. Mio. €, welche die Stadt ohne die Beantragung von Fördermitteln aufgebracht hat. Nutzer wurde eine Familie, die im Erdgeschoss ein Restaurant betreibt und im Obergeschoss Wohnungen anmietete. Zusätzlich hat der Tourismusverband Fläming Räumlichkeiten im alten Güterschuppen als Büros und Besprechungsräume angemietet.