Ludwigsfelde eröffnet erste VBB-Mobilstationen in Brandenburg

Blick auf die erste Mobilstation in Birkengrund
  • Pendlerinnen und Pendler auf der Überholspur
  • E-Scooter und Fahrräder verkürzen Pendelwege im Industriegebiet über Sharing-System
  • Innovatives Pilotprojekt an sechs Standorten in Ludwigsfelde

Pendlerinnen und Pendler im Ludwigsfelder Industriegebiet können sich über ein neues, zukunftsweisendes Mobilitätsangebot freuen: In Kooperation mit dem Fraunhofer-Institut für Materialfluss und Logistik (IML) und dem Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB) werden im Rahmen des Projekts „Mobil2@Lu“ Mobilstationen aufgestellt, die den Arbeitsweg der „letzten Meile“ zwischen dem Bahnhof Birkengrund Süd und den umliegenden Unternehmen signifikant verkürzen sollen. Diese Mobilstationen sind die ersten VBB-Mobilstationen im Land Brandenburg und ermöglichen es Beschäftigten, ab sofort Fahrräder und E-Scooter zu nutzen, um schneller und flexibler ihren Arbeitsort zu erreichen.

„Dieses innovative Pilotprojekt zeigt, wie wichtig es ist, sich stetig weiterzuentwickeln, um als Standort für Unternehmen attraktiv zu bleiben“, erklärt Bürgermeister Andreas Igel. „Unternehmen prüfen jeden Tag aufs Neue, ob ihre Standorte konkurrenz- und zukunftsfähig sind. Ein entscheidender Faktor ist dabei auch, wie gut Fachkräfte im Rahmen der Mobilitätswende den Arbeitsplatz erreichen können. Mit den Mobilstationen bieten wir eine schnelle und moderne Lösung, die nicht nur den Arbeitsweg erleichtert, sondern auch einen Beitrag zur Fachkräftesicherung in unserer Region leistet. Darüber hinaus erhoffe ich mir aus diesem wissenschaftlich begleiteten Projekt Erkenntnisse, ob und wie wir solche Mobilitätsangebote in der gesamten Stadt ausweiten können.“

Die Funktionsweise der Mobilstationen in Ludwigsfelde ist denkbar einfach: Zwei Hauptstationen befinden sich am Bahnhof Birkengrund, wo Pendlerinnen und Pendler per MOQO-App E-Scooter oder Fahrräder ausleihen können. Diese Fahrzeuge können dann an sogenannten Satellitenstationen bei den Unternehmen im Industriegebiet und dem Brandenburg Park abgestellt werden. 

Durch die Zusammenarbeit mit ansässigen Unternehmen können deren Mitarbeitende die insgesamt 30 Fahrräder und zehn E-Scooter zu stark vergünstigten Konditionen mieten. Dadurch kann die Zeit für An- und Abreise von fußläufig 30 Minuten auf fünf Minuten reduziert werden. Finanziert wird das Projekt durch die Förderrichtlinie „Digitalisierung kommunaler Verkehrssysteme“ des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr sowie durch beteiligte Ludwigsfelder Unternehmen.

„Durch unsere wissenschaftliche Begleitung wird die Nutzung laufend ausgewertet und optimiert. Das ermöglicht es uns, interessante Einblicke in die Mobilitätsbedürfnisse der Pendler zu gewinnen“, erklärt Wolfgang Inninger, Leiter Projektzentrum Verkehr, Mobilität und Umwelt, Fraunhofer-Institut. 

„Auch durch die Analyse der Nutzungsmuster können wir für die Unternehmen ein besseres betriebliches Mobilitätsmanagement entwickeln, die auf die spezifischen Anforderungen der Region abgestimmt sind. Unser Ziel ist es, flexible und nachhaltige Mobilität zu ermöglichen, die langfristig die Verkehrsinfrastruktur entlasten und die Arbeitswege für die Menschen spürbar verbessern.“ Durch das Projekt in Ludwigsfelde, das mit seiner Lage in einem großen Industriegebiet einzigartig ist, wird nicht nur ein tolles Angebot für die Pendler geschaffen, sondern es ermöglicht auch zu prüfen, ob durch die Kooperation aller Partner ein preislich attraktives Angebot dauerhaft angeboten werden kann. 

Neben der wissenschaftlichen Analyse ist dieses Pilotprojekt auch für den Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB) von großer Bedeutung. Die ersten VBB-Mobilstationen im Ludwigsfelder Industriegebiet bieten die Chance, neue Wege der Verkehrsvernetzung zu erproben und den ÖPNV durch die flexible Anbindung der „letzten Meile“ noch attraktiver zu machen. Durch die Verwendung eines einheitlichen Designs sowie die Sichtbarmachung des Angebotes in den VBB-Auskunftsmedien, soll zudem die Wiederkennung und Wahrnehmung der VBB-Mobilstationen gestärkt werden. Langfristig soll ein brandenburgweites Netz an VBB-Mobilstationen entstehen. Bereits jetzt gibt es auch in anderen Regionen Brandenburgs Bestrebungen, VBB-Mobilstationen zu errichten. 

Jürgen Roß, VBB-Bereichsleiter Planung und Fahrgastinformation: „Wir freuen uns, dass nach einer intensiven Vorbereitungszeit nun die ersten VBB-Mobilstationen in Brandenburg eröffnet werden. Die dort angebotenen Mobilitätslösungen für die „letzte Meile“ sind ein wichtiger Schritt, um der Bevölkerung auch außerhalb von großen Städten einen flexiblen Zugang zum klassischen ÖPNV zu ermöglichen. Diese positive Entwicklung wollen wir weiter vorantreiben und ein Netz an VBB-Mobilstationen in Brandenburg errichten.“

Mit diesem Pilotprojekt setzen alle Beteiligten ein starkes Zeichen für die Zukunft der Mobilität. Durch die Zusammenarbeit mit dem Fraunhofer IML und dem VBB wird nicht nur die „letzte Meile“ revolutioniert, es entsteht auch ein Modell für nachhaltige Mobilitätskonzepte, das über die Region hinaus Vorbildcharakter haben könnte. Die Stadt Ludwigsfelde zeigt, wie zukunftsfähige Verkehrslösungen aktiv zur Attraktivität des Standorts beitragen und die Lebensqualität für Berufspendler verbessern können.

Die Mobilstation(en) ist hier

www.vbb.de/mobilstation

bereits visualisiert und mit der VBB-Fahrinfo verknüpft und integriert.