ÖPNV und Regionalverkehr werden aufrecht erhalten

17.03.2020, 15:00 Uhr:

Berlin bleibt mobil, aber Schüler-Verstärkerverkehre der BVG und der S-Bahn werden eingestellt
Senatsverwaltung verabredet Anpassungen an aktuelle Nachfrage

Die Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz hat, wie angekündigt, in enger Absprache mit den Berliner Verkehrsbetrieben (BVG) Anpassungen des ÖPNV-Angebots an die Einschränkungen des öffentlichen Lebens verabredet.

So sollen u. a. nach den aktuellen Schulschließungen ab Mittwoch, den 18.3.2020, die zusätzlichen Schülerverkehre (Verstärkerfahrten) eingestellt werden. Dies betrifft Busse, Straßenbahnen und U-Bahnen. Ein allgemeiner 10-Minuten-Takt bleibt jedoch erhalten, damit Berlinerinnen und Berliner mobil sein können.

Bei den U-Bahnen wird zugleich die derzeit größtenteils touristisch genutzte U55 bis auf Weiteres ihren Betrieb einstellen. Auf anderen Linien wird der Ferienfahrplan eingeführt.

Künftige Anpassungen an die jeweilige Lage sind nicht ausgeschlossen.

Nähere Informationen zu den betroffenen Linien hält die BVG bereit unter: www.bvg.de

Darüber hinaus wird auch die S-Bahn Berlin in Abstimmung mit dem Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB) ihr Angebot ab Donnerstag, den 19.3.2020, geringfügig reduzieren: So sollen die Verstärkerfahrten in den Hauptverkehrszeiten auf den Linien S1, S3 und S5 wegfallen. Der sonstige Takt bleibt erhalten.

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Gemeinsame Presseinformation der Länder Berlin und Brandenburg und des Verkehrsverbundes Berlin-Brandenburg (VBB) vom 16. März 2020

Regionalverkehre in Berlin und Brandenburg fahren derzeit weiter

Der Regionalverkehr in Berlin und Brandenburg läuft im VBB bis auf Weiteres wie geplant, Bahnverkehre nach Polen sind dagegen eingestellt.

Die Länder Berlin und Brandenburg als Aufgabenträger des Schienenpersonennahverkehrs stimmen sich mit dem Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB) regelmäßig eng ab, um auf neue Situationen jeweils angepasst reagieren zu können. Die Aufgabenträger entscheiden in Abstimmung mit den Verkehrsunternehmen darüber, was wann wo fährt. Die DB Regio wird nach derzeitigem Stand in Berlin und Brandenburg - entgegen anderslautenden Medienberichten - bis auf Weiteres fahren.

Es wird insgesamt mit allen Eisenbahnverkehrsunternehmen an Notfallfahrplänen gearbeitet. Sollte es zu weiteren Einschränkungen kommen, werden wir zeitnah darüber informieren.

Die Fahrgäste werden gebeten, sich vor Fahrtantritt über ihre Verbindungen zu erkundigen.

Hier finden Sie die aktuellen Informationen zum ÖPNV

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Pressemitteilung der  Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz (SenUVK):

Berlins ÖPNV-Angebot bleibt erhalten – so lange wie möglich vollständig

Schutzpläne minimieren Ansteckungsgefahr für Fahrgäste und Personal –
Wichtige Ziele wie Krankenhäuser und soziale Einrichtungen bleiben erreichbar

In der Corona-Krise soll Berlins öffentlicher Nahverkehr, also Busse und Bahnen der BVG und der S-Bahn, so lange wie möglich ohne Einschränkungen aufrechterhalten werden. Dies hat der Senat an diesem Freitag auf Vorschlag von Regine Günther, Senatorin für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz, beschlossen. Der Grund ist, dass wichtige Infrastruktur wie Krankenhäuser, Sicherheitsbehörden und Versorgungsbetriebe für alle Menschen, ob Personal, Patient*innen oder Kund*innen, möglichst gut erreichbar bleiben sollen.

Zudem würde ein reduziertes Angebot bedeuten, dass mehr Nutzerinnen und Nutzer pro Fahrzeug zu erwarten sind. Die daraus folgende Enge erhöht das Ansteckungsrisiko, und zwar unabhängig davon, ob es sich um Busse oder Bahnen handelt.
Künftige Einschränkungen des ÖPNV können gleichwohl nicht ausgeschlossen werden, sollte es zu vermehrten Erkrankungen oder Quarantäne-Lagen in betriebsrelevanten Bereichen der Verkehrsunternehmen kommen. Daher haben die Senatsverwaltung, die BVG und die S-Bahn Schutzpläne für die Fahrgäste und für das Betriebspersonal beschlossen. Sie sollen das Ansteckungsrisiko und damit die Verbreitungsgeschwindigkeit des Corona-Virus minimieren.

Zu den Maßnahmen gehören die (bereits erfolgte) räumliche Abtrennung der Fahrerkabinen und der Stopp des Ticketverkaufs in Bussen sowie das automatische Türöffnen nach dem Bahnhofshalt bei allen geeigneten Wagentypen der S-Bahn. Zudem werden die Reinigungsintervalle der Fahrzeuge erhöht. Für die Funktionsfähigkeit der Betriebszentralen, Leitstellen und Werkstätten wird mittels besonderer Einsatzpläne und Hygieneregeln Sorge getragen.

Wenn das Fahrgastaufkommen aufgrund der allgemeinen Beschränkungen des öffentlichen Lebens in signifikantem Umfang sinken sollte, kann das ÖPNV-Angebot – auch zum Schutz des betriebsnotwendigen Personals – sachgerecht angepasst werden. Die Verkehrsunternehmen gewährleisten für diesen Fall eine fortlaufende Information der Fahrgäste auf allen zur Verfügung stehenden Kanälen, online und offline.

Die Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz hat darüber hinaus das Sonntagsfahrverbot für Lastkraftwagen (§ 30 Abs. 3 StVO) bis vorerst zum 1. Juni 2020 aufgehoben, um die Versorgung mit Lebensmitteln, Hygieneartikeln und Medikamenten zu sichern.